Nachschlagewerk für Feuerwehrleute
Alarm, falscher
Auch als Unfugalamierung bezeichnet. Wird häufig von böswilligen Dummköpfen oder auch Betrunkenen praktiziert. Die fachgerechte Auslösung eines falschen Alarms Erfolg ausschließlich dann, wenn die Glasscheibe des Feuermelders eingeschlagen wird, ohne dass ein Brandfall vorliegt. Am besten eignet sich hierfür ein Werkzeug oder der Ellenbogen, auf keinen Fall aber die verletzbare Faust!
Atemschutzmaske
Notwendiges Ausrüstungsgerät bei dicker Luft auf Kreisverbands-Vorstandssitzungen oder sonstigen hochgiftigen Schwelbränden. Das Tragen einer Atemschutzmaske fällt nicht unter das Vermummungsverbot!
Beleuchtungsgeräte
Kommen zum Einsatz, wenn die natürliche Leuchtkraft des zu bekämpfenden Feuers infolge der Löscharbeiten nachgelassen hat.
Brand
Umgangssprachlich für morgendlichen Durst nach Feuerwehr-Vorstandssitzungen.
Chemische Reaktion. Verbindung eines Stoffes mit Sauerstoff unter Wärmeentwicklung, vielfach auch Flammenbildung.
Existenzberechtigung der Feuerwehr.
Brandherd
Neben Gasherden, Elektroherden, Kohlenherden, Scharfherden, Mikrowellenherden und Dampfherden nutzt die Feuerwehr auch Brandherde.
Deckenbrand
Gefürchtete Brandart an Badestränden, die gemeinhin durch zu starke Sonneneinwirkung auf die als Unterlage benutzten Decken entsteht. Als Hauptursache wird in vielen Brandprotokollen eine leichtfertige Aufsichtspflichtverletzung der Deckeninhaber oder die unsachgemäße Verwendung leichtentzündlicher Sonnenöle genannt.
Einsatzleiter
Bei der Feuerwehr kommen verschiedenartigste Leiterformen zum Einsatz: Drehleiter, Himmelsleiter, Karriereleiter, Steckleiter, Strom- und Wärmeleiter, Räuberleiter, Schiebe- und Jakobsleiter, Teppichleiter und nicht zuletzt die Hühnerleiter.
Feuerwehr, allgemein
Vereinigung feuriger Frauen und Männer, die Tag und Nacht im Einsatz sind. Unter Zuhilfenahme wasserhaltiger Substanzen allzeit bereit, ihre eigene Existenzberechtigung zunichte zu machen.
Feuerwehr, freiwillige
Abgekürzt FFw. Von Pfarrer Sebastian Kneipp entwickelte Wasserkur zur freiwilligen Selbsttherapie von Pyromanen.
Feuerwehr Verband, deutscher
Im deutschen Sprachraum gebräuchlichste Art der Wundversorgung verletzter Feuerwehrmänner und -frauen.
Florian, heiliger Sankt
Schutzpatron der neuzeitlichen Feuerwehr. Bekanntes Stoßgebet:"Heiliger Sankt Florian, schütz unser Haus, zünd andre an.". Im Zuge der Emanzipation ist dem Florian die heilige Sankt Florentine zur Seite gestellt worden.
Glimmstengel
Ein brennender Glimmstengel kann im Bett leicht zum lebensgefährlichen Federbrand führen. Brandtechnisch gesehen ist ein Glimmstengel in der Badewanne hingegen völlig unbedenklich, weshalb die Feuerwehr empfiehlt, nur in der Badewanne zu rauchen. Über die wünschenswerte Füllhöhe und Wassertemperatur geben die örtlichen Beratungsstellen gerne Auskunft (Rufnummer: 112).
Helm
1. Kopfschutz der Feuerwehrmänner
2. Bei Ausfall der Tragkraftspritze wird der mit Wasser gefüllte Helm von Hand zu Hand bis zum Brandherd weitergereicht und dort mit Schwung entleert
(=Pumpgeneratorausfallhelmlöschwasserkette)
Kleintiere
Hamster, Kaninchen, Tanzmäuse, Kanaris etc. Beliebte Rettungsobjekte für den tierliebenden Feuerwehrler, der, mit besonderen Instinkten ausgestattet, die Kleintiere aufzuspüren weiß.
Lauffeuer
Wie ein Lauffeuer verbreitet sich nicht selten die Nachricht, dass die Nachbarin eine neue Frisur, ein neues Kleid oder gar einen neuen Mann hat. Gegen diese Art Feuer ist die Feuerwehr bislang noch machtlos.
Löschteich
Sommerfreibad für die Feuerwehr: Kein Nichtschwimmerbecken, keine Schwimmkurse, variable Sprungturmhöhe (richtet sich nach der maximalen Ausfahrbarkeit der jewils vor Ort vorhandenen Drehleiter), durchschnittliche Wassertemperatur 19 Grad Celsius, Beckentiefe: 1,23 Meter. Erfrischungen sind selbst mitzubringen.
Schaulustigen
Wichtige Mitarbeiter von Freiwilligen und Berufsfeuerwehren, die dazu dienen, die Löscharbeit zu behindern. Ohne die Schaulustigen hätten die Feuerwehrleute meist niemanden, der ihnen im Weg steht und durch Besserwisserei auf die Nerven geht.
Nennausladung
Gegenteil: Nenneinladung.
Ausladung von Feuerwehrballgästen, bei der die Ausgeladenen namentlich genannt werden.
Oberfeuerwehrmann
Höherer Dienstgrad, der die Verpflichtung beinhaltet, bei feuerwehrlichen Festivitäten als Kellner zu fungieren.
Pieper
Funkmelder. Von leidgeplagten Ehegattinnen der tapferen Feuerwehrmänner auch liebevoll "interruptus" genannt, da der Pieper immer wieder daran erinnert, dass die Löschpflichten der Feuerwehr absoluten Vorrang vor allen anderen Pflichten haben.
Weinbrand
Brand des hochentzündlichen Stoffes "Wein". Kommt häufig in Branntweinbrennerein vor. Unter Köchen als "Flambieren" bekannt.